Das Unternehmensgebäude von EuroLam in Wiegendorf / Thüringen.

Über EuroLam, Netzwerke und Work-Life-Balance

Henning Röper ist seit August 2020 Geschäftsführer des Lamellenfensterherstellers EuroLam. Gemeinsam mit Geschäftsführerin Heidrun Hommer führt er das Unternehmen, welches Lamellenfester in die ganze Welt liefert. In einem Interview verrät uns Herr Röper mehr über EuroLam, die Wirtschaftslage, seine Einstellung zu Netzwerken und Work-Life-Balance.


Wie spüren Sie die gegenwärtige Wirtschaftslage?
Mit der Herstellung und Vermarktung von Lamellenfenstern, natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Systembegrünungen sowie Wetter- und Schallschutzlamellen finden unsere Produkte im Baugewerk Anwendung. Im Gegensatz zu anderen Branchen, sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Baubranche eher gering rückläufig. Dennoch merken auch wir zögerndes Verhalten bei den zu tätigenden Investitionen von Entscheidern. Demungeachtet hat sich die gegenwärtige Wirtschaftslage für uns als Hersteller von Lamellenfenstersystemen positiv entwickelt und wir können ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnen.


Welche zukünftigen Herausforderungen sehen Sie für das Baugewerbe?
Wie gesagt, ist die Auftragslage der Baubranche marginal zurückgegangen. Die Schwierigkeiten liegen eher in der hohen Nachfrage nach Rohstoffen auf den Weltmärkten. Diese Situation führt zu extrem verlängerten Lieferzeiten, der Verteuerung von Materialien bis hin zu Lieferengpässen. Der Preis sowie die Lieferzeitkurve kennen momentan nur noch den Weg nach oben, welches sich bis Ende des Jahres auf keinen Fall ändern wird.

Auch der Fachkräftemangel hat sich durch die Pandemie nicht unbedingt gebessert: Schülerpraktika fanden nicht statt, demzufolge konnten Lehrstellenplätze nicht besetzt werden. Wir als Unternehmen bilden aus, um die Zukunft unseres Unternehmens zu sichern. Die Ausbildungsberufe Metallbauer, Fachkraft für Metalltechnik sowie Konstruktionsmechaniker sind Berufe, welche entweder durch ein Praktikum oder einer persönlichen Affinität und handwerkliches Geschick zur Entscheidung für den Beruf führen. Aus diesem Grund müssen wir als Unternehmen zukünftig noch mehr für die Akquise von Fachpersonal unternehmen.

Was macht, neben dem „heranziehen“ von Fachkräften, ein erfolgreiches Bauprojekt aus?
Wie bei allen Projekten, ist der Erfolg abhängig von einer guten Planung und der Zusammenarbeit aller Beteiligten. Meiner Meinung nach ist die Auswahl der richtigen Partner das A und O, um ein erfolgreiches Bauprojekt zu ermöglichen, gefolgt von der Planung und Umsetzung sowie Qualität der Dienstleistung sowie Produkte. Ein Uhrwerk läuft auch nur, wenn jedes Zahnrad ineinandergreift – genauso verhält es sich auch mit jedem einzelnen Gewerke. Nur so lässt sich ein gelungenes Bauwerk realisieren.


Was braucht diese Branche?
Elementar für unsere Branche sind Entscheidungsfähigkeit und Entscheidungsfreude. Unsere Welt, wirtschaftlich wie auch gesellschaftlich, befindet sich im Wandel. Sparsamkeit auf der einen Seite, Investitionen auf der anderen. Als Unternehmen sollten wir immer vorausschauend und zielgerichtet handeln, auf Neudeutsch: pro-active-player. Mit dem Ziel, qualitativ hochwertige Produkte, zufriedene Kunden und Mitarbeiter, zukünftige Investitionen und zielgerichtete Neuentwicklungen zu verwirklichen.


Richtiges Lüften ist nur mit Lamellenfenstersystemen möglich. Warum?
Ich denke, dass richtiges Lüften nur mit Lamellenfenstern möglich ist, ist nicht ganz richtig. Denn Lüften kann ich mit jedem Fenster, ob Kipp-, Dreh-Kipp- oder Lamellenfenster.

Eine bessere Erklärung ist eher, dass mit einem Lamellenfenster eine richtige Lüftung am einfachsten umzusetzen ist. Dies liegt mitunter an der deutlich größeren Öffnungsfläche des Systems. Der Lüftungsunterschied, zwischen Kipp- und Lamellenfenster, liegt sozusagen in der Effektivität. Ein Lamellenfenster bringt bei gleicher Größe ca. 70 % mehr Öffnungsfläche und erlaubt, aufgrund der Druckdifferenz des Luftdrucks im Innenraum und der Außenluft sowie der Tatsache, dass Zu- und Abluft gleichermaßen zugelassen werden, einen enorm schnelleren Luftaustausch. Die Lüftung durch Lamellenfenster ist eine sehr effektive, nein ist die effektivste Weise der natürlichen Lüftung. Prinzipiell ist es für den Menschen an sich einfach wichtig, sich in Räumen mit natürlicher Luft aufzuhalten.


Sie empfehlen also keine Geräte zum Luftaustausch?
Eine natürliche Lüftung sollte immer der mechanischen Lüftung vorgezogenen werden. Sie ist effizienter, günstiger im Unterhalt und am wichtigsten, sie bekommen natürliche Luft in den Raum, welche nicht durch Filter oder Ähnliches verändert wird.

Luftfiltersysteme können eine unterstützende Maßnahme im Kampf gegen Viren sein, aber ersetzen nicht das regelmäßige Lüften. Ohne regelmäßige Wartung und Reinigung der Filtersysteme durch geschultes Personal, entwickeln sich diese zu einer Brutstätte für Keime und Bakterien. Außerdem kann es bei der Anwendung von Luftreinigern zum Ausstoß von gesundheitsschädlichen Stoffen kommen.

Die sinnvollste Alternative ist und bleibt das Lüften! Beim Austausch der Luft durch richtiges Lüften, werden nicht nur Viren, sondern auch CO2 und Keime abgeführt.


Was macht die Produkte von EuroLam so einzigartig?
Die Produkte von EuroLam vereinen Funktionalität, Innovation und Qualität und bringen so eine hohe Gebrauchstauglichkeit und Nutzerkomfort mit.


Welche Visionen haben Sie für die Zukunft von EuroLam?
Ich finde eine Vision suggeriert Unerreichbarkeit, ich gebe lieber einen Ausblick für die zukünftige Entwicklung von EuroLam.

Wir arbeiten stetig an zukunftsorientierten sowie markttauglichen Lösungen und stehen unseren Kunden heute sowie in Zukunft als verlässlicher Partner zur Seite. Wir sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und werden auch in Zukunft an den vielen nationalen sowie weltweiten Projekten mitwirken.


Welchen Stellenwert haben für Sie soziale Netzwerke, beruflich und privat?
Privat spielen soziale Netzwerke online für mich keine Rolle, beruflich halte ich Sie für wichtig. Offline Netzwerke sind für mich sowohl privat als auch beruflich enorm wichtig.


Was halten Sie von Work-Life-Balance?
Die allgemeingültige Erklärung von Work-Life-Balance ist die Ausgewogenheit zwischen der beruflichen Anforderung und den privaten Bedürfnissen. Da wir alle Individuen sind, sieht dieses Verhältnis auch bei jedem Menschen unterschiedlich aus. Fakt ist, Work-Life-Balance ist notwendig, wie dies aussieht, muss jeder für sich selbst entscheiden.


Welche drei Dinge sind Ihnen für Ihre Aufgabe als Geschäftsführer besonders wichtig?
Eine meiner Aufgaben als Geschäftsführer ist das Wohl meiner Mitarbeiter. Sie sind diejenigen, welche tagtäglich mit zum Erfolg von EuroLam beitragen. Aus diesem Grund ist für mich eine der Aufgaben die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit in Kombination mit Mitarbeiterbindung. Zufriedene Mitarbeiter erledigen ihre Arbeit mit Leidenschaft, sie bringen sich ein und geben alles dafür, herausragende Lösungen zu schaffen, dies führt zu zufriedenen Kunden. Für mich eine weitere Aufgabe meines Jobs: die Kundenzufriedenheit zu stärken. Denn dies bildet die Basis für meine oberste, ureigenste Aufgabe als Geschäftsführer: das Vorantreiben des qualitativen sowie quantitativen Unternehmenswachstums, den Erfolg von EuroLam.

Was haben Sie bis heute erreicht?
Ich bin glücklicher Familienvater, habe einen Job, welcher mir Spaß macht und mich erfüllt!  Sowohl privat als auch beruflich bin ich von einem Umfeld umgeben, welches mir am Herzen liegt und mich unterstützt. Ich finde, das ist alles in allem sehr erfüllend.

Vielen Dank für das Interview und Ihre Zeit, Herr Röper!

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Henning Röper | Geschäftsführer EuroLam GmbH
Henning Röper | Geschäftsführer EuroLam GmbH

Ihre Ansprechpartnerin

bei EuroLam

Sandra Luzius

sandra.luzius@eurolam.de
phone: +49 (36462) 33 88 - 67